Haselnussanbaukalender
Januar
In diesem Monat kommen die weiblichen Blüten, in anderen Worten Nelken, an den Haselnussästen zum Vorschein. Diese weiblichen Blüten, die von der bedeckten Knospe feine Erweiterungen in verschiedenen Farben wie rot, duneklrot oder pink, je nach Sorte, aufweisen, werden sich später in je eine Haselnussschale verwandeln.
Wenn man auf eine gute Ernte hoffen möchte, sollte man diese Knospen gut schützen und bestäuben, bevor diese von der Kälte beeinflusst werden. Deswegen sollte man in diesem Monat die Pflanze vor den Wintermonaten oder einem späten Frühlingsfrost schützen.
Dazu sollte man in der Regel bis zum Ende des Monats März brennbare Materialien wie Strauchschnitt in Form von Hügeln in die Richtung des Windes aufhäufen. Sobald Frostgefahr besteht muss man dann diese leicht brennbaren Materialien mit z. Bsp. Gasöl anzünden, sodass die Haselnuss vor Frost geschützt wird.
Im selben Monat, bevor die Knospen aufgeben, kann man eine Koschenillenbekämpfung machen.
Der Holzbohrer, der vor allem in sandhaltigen Böden vorkommt, kann man durch Verbrennung von getrockneten Ästen bekämpfen. Dies sollte auch in den darauffolgenden Monaten gemacht werden.
Februar
Die weiblichen Knospen, Nelken, sind nun sehr reif und die männlichen Knospen haben angefangen ihren Blütenstaub zu verteilen.
Vor allem an Tagen ohne Regen und leichtem Wind sieht es so aus, als ob der Garten von einem sanften gelben Tüll bedeckt ist. Dieser gelbe Staub fliegt zu den weiblichen Knospen und sorgt dafür, dass diese bestäubt werden.
Die Ernte des Jahres hängt vom guten Wetter, dem fliegenden Blütenstaub und der tatsächlichen Bestäubung ab.
Um eine gute und große Ernte zu erreichen, müssen die bestäubten Knospen natürlich gut genährt werden. Deshalb sollte man in diesem Monat verbrannten Dung hinzugeben. Der Hofdünger, der alle 3-4 Jahre angewendet wird, sollte um das Zentrum herum (genau unter die Äste) in Form von 25-30 kg gut verteilt und umgegraben werden.
Man sollte nicht vergessen, dass eine Tonne verbrannter Hofdünger 5,5 kg Stickstoff, 2,5 kg Phosphor, 5,5-6 kg Kalium und andere Pflanzennährstoffe enthält und dieser die Struktur des Bodens verbessert.
Die Haselnusskospengallmilbe, die sich in diesem Monat zeigt und die Haselnussminiermotte, die den Monat in ihrem Kegel verbringt, sollten per Hand gesammelt und verbrannt werden.
Eine gute Düngung bedeutet mehr Produkte und mehr Gewinn.
Falls der genutzte Dünger nicht verbrannt ist, wir der Garten nicht ausreichend ernährt und fremde Pflanzen wie Brennnesseln und Brombeeren können den Garten befallen.
März
Auch wenn der März ab und zu noch harsche Wintertage aufzeigt, ist es jedoch der Monat, an dem das Wetter und die Erde sich langsam aufwärmen und die Lebewesen allmählich aktiv werden.
Nun sollten die Nährstoffe, die für die Pflanze notwendig sind, in Form von Dünger in die Erde gegeben werden. Vor allem die halbe Menge des Stickstoffdüngers sollte in diesem Monat verteilt wird. Dabei gilt das gleiche Prinzip wie beim Hofdünger, erst gut verteilen und dann in 5-10cm umgraben. Vor der Düngung verhindert jedoch eine Bodenanalyse, dass zu viel oder zu wenig gedüngt wird.
Mit dem Untergraben des Düngers wird der Effekt dessen erhöht und gleichzeitig werden verschiedene Schädlinge im Boden bekämpft.
Die Haselnusskospengallmilbe, ein Haselnuss-Schädling, niestet sich zwischen Knospen ein und aufgrund des sich erwärmenden Wetters muss man in diesem Monat eine Bekämpfung mit Pestiziden vornehmen.
Gegen den Haselnussbohrer muss man ebenfalls in diesem Monat Maßnahmen treffen, bevor die Larven schlüpfen.
In diesen Monaten sollte man in Gärten, die vor dem Frühlingsfrost aufblühen, Maßnahmen gegen Schädlinge treffen.
Außerdem sollte man vom Winter geschädigte Schösslinge und Äste weiterhin entfernen..
Während man den Stickstoffdünger 50-60 cm vom Zentrum entfernt unter den Ästen gleichmäßig verteilt, sollte dieser unbedingt umgegraben und dafür gesorgt werden, dass sich dieser mit der Erde vermischt.
April
Die Haselnussäste blühen nun auf und die Gärten erhalten ein grünes aussehen. Die Haselnuss-Blattschalen werden ab diesem Monat sichtbar.
In der Regel muss man die Haselnusskospengallmilbe in diesem Monat bekämpfen. Falls ca. 30 Kegel pro Pflanze vorhanden sind und sich das 3. Blatt ab der Wurzel nach hinten stäubt, sollte man sofort handeln. Somit wird die Haselnussminiermotte bekämpft. Denn die Haselnussminiermotte verbringt den Winter in ihrem Kegel und schlüpfen zusammen mit neuen Knospen im Frühling. Man sollte die Schädlingsbekämpfung in 15 Tagen noch einmal wiederholen. Nach Anwendung der Pestizide sollte man für 30 Tage keine Tiere in den Garten lassen.
Der Schädling, der vor allen in den letzten Jahren für die Verursachung von federartigen und unförmigen Haselnusskerne und unter den Menschen als stinkendes Insekt bekannt ist, muss in der zweiten Hälfte des Monats April bekämpft werden.
Früh am Morgen müssen 10 Pflanzen geschüttelt werden und wenn mindestens 1 erwachsenes Insekt, dass den Winter überstanden hat, herunterfällt, muss man das Pestizid mit 8-10 Liter Wasser anwenden.
Falls es Zeit für den Stickstoffdünger ist, kann man diesen ebenfalls anwenden. Man sollte nicht vergessen, dass es in der Hand des Menschen liegt, die Haselnuss am Ast zu halten und diese zu nähren.
Erfolg im landwirtschaftlichen Schädlingskamp ist nur möglich, wenn das Pestizid in der empfohlenen Dosis und Zeit angewendet wird.
Mai
In diesem Monat erwachen alle Lebewesen aus dem Winterschlaf, die Haselnuss-Blattschalen füllen sich langsam und die Haselnussschädlinge werden aktiv. Deswegen sollte man im Mai sehr genau auf die Schädlingsbekämpfung achten.
Die Bekämpfung des Haselnussbohrers, der bis zu 200 Früchte eines Bauern schädigen kann und so groß wie eine Linse wird, wird in diesem Monat ausgeführt. Dafür werden die Äste am frühen Morgen auf ein 3x3,5 Meter großes weißes Tuch geschüttelt, um zu sehen, wie viele erwachsene Haselnussbohrer sich auf diesen befinden. Falls von jeden 10 Pflanzen mindestens 3 erwachsene Haselnussbohrer fallen, muss man Pestizide anwenden.
Auch wenn es verschiedene Pestizide gegen Haselnussbohrer gibt, sollte man diese mit Wasser verdünnen, um die Umwelt und vor allem Vögel und Bienen zu schützen. Die Pestizide sollten das Zentrum nicht überlaufen und die Unterseite der Blätter umfassen. Tiere sollten den Garten 3 Wochen nach der Anwendung nicht betreten.
Die zweite Hälfte des Stickstoffdüngers, dessen erste Hälfte im März angewendet wurde, wird gegen Ende diesen Monats auf gleiche Weise angewendet.
Blattdünger mit Spurenelementen werden zwischen Mai-Juli mit Abstand von 15-20 Tagen 2-3 Mal angewendet. Die erste Anwendung sollte gegen Ende dieses Monats stattfinden.
Nach der Anwendung sollte man die Tiere solange nicht in den Garten lassen wie in der Gebrauchsanweisung beschrieben und das Obst im Garten sollte ohne gründliches Waschen nicht gegessen werden.
Juni
In diesem Monat, der als Anfang des Sommers gilt, entwickeln sich die Haselnusskerne innerhalb der Blattschalen. Der Produzent kann durch Ansehen dieser Blattschalen erkennen, wieviel Produkte er dieses Jahr erzielen wird und kann seinen diesjährigen Ertrag dementsprechend errechnen.
Die Anwendung von Herbiziden gegen Fremdpflanzen wie Brennnesseln und Brombeeren wird gegen Ende dieses Monats gemacht.
Falls die Wurzelschösslinge nicht im Herbst gereinigt wurden, kann man dieses auch diesen Monat tun.
Die Bekämpfung der Larven der Obstbaumschildlaus, die den Pflanzensaft der Haselnussäste aufsaugt und dafür sorgt, dass die Pflanzen schwach werden und sogar austrocknen, zeigt im 1. Halbjahr ihren Erfolg. Gegen Ende des Monats Juni (kurz bevor diese schlüpfen) sollte eine Bekämpfung gemacht werden.
Die Bekämpfung dieses Schädlings, der vor allem in den letzten Jahren viele Produzenten betroffen hat, wird folgendermaßen durchgeführt: Man nimmt je 3 befallene Schösslinge von 10 zufälligen Pflanzen, also insgesamt 30, und falls sich je 5 lebendige Läuse darauf befinden, sollten Pestizide angewendet werden.
Für eine erfolgreiche Bekämpfung müssen alle Blätter, Äste und Schösslinge eingesprüht werden.
In diesem Monat wird außerdem der Holzbohrer bekämpft. In der zweiten Hälfte müssen befallene Gärten bewertet werden und wenn weibliche Holzbohrer angefangen haben frische Späne zu produzieren, sollte man sofort handeln und eine zweite Behandlung 15--20 Tage danach ausführen.
Juli
Dieser Monat freut den Bauern besonders, das sich die Haselnusskerne nun entwickeln und die Schalen hart werden.
In Jahren ohne viel Niederschlag kann es jedoch zu Trockenheit kommen. Damit die Haselnussgärten nicht von der Trockenheit betroffen werden, sich die Haselnusskerne richtig entwickeln können und diese nicht frühzeitig vom Ast fallen, sollte man die Gärten gut bewässern.
Die Ernte steht nun sehr nah. Nun muss man den Garten vor der Ernte säubern, notwendige Werkzeuge im Haus und der Dreschanlage vervollständigen und die Anlagen vorbereiten.
Falls es zu viele Stinkwanzen gibt, sollte man Pestizide anwenden. Dazu sollte man eines der Pestizide, die im Monat April beschrieben wurden (wie empfehlen unterschiedliche) mit 50 Liter Wasser anwenden.olması tavsiye edilir) dekara 50 lire su atılarak nimf ilaçlaması yapılır.
Um spätere Düngungsbedürfnisse feststellen zu können sollte man Blattproben in der zweiten Hälfte dieses Monats nehmen (10-15 Tage vor der Ernte). Bodenproben können vor jeder Düngung genommen werden.
Vor der Düngung sollte man eine Analyse des Gartenbodens und/oder Haselnussblätter machen, um gemäß der Bedürfnisse den richtigen Dünger wählen zu können.
Somit wird kein Dünger verschwendet und die Struktur des Bodens nicht zerstört.
August
In diesem Monat werden die Haselnüsse nun endlich geerntet, worauf alle, angefangen von den Kleinen bis zu den ganz Großen, gewartet haben.
Für den Bauer, der ein ganzes Jahr hart gearbeitet hat, ist es nun Zeit die Früchte seiner harten Arbeit zu ernten. Wenn man jedoch die harte Arbeit des gesamten Jahres ausgezahlt haben möchte, muss man zunächst sicherstellen, dass die Haselnüsse reif sind. Denn Nüsse die geerntet werden, bevor diese reif sind, haben einen kleinen Kern, eine höhere Schrumpel-Rate und eine kürzere Lagerzeit.
Es ist für den Bauern und der Wirtschaft des Landes sehr wichtig, dass man die Haselnüsse, die per Hand vom Boden aufgesammelt werden, nachdem die Äste geschüttelt wurden, den Regeln nach erntet, drescht und lagert um deren Qualität zu bewahren.
September
In einigen Regionen, in denen sich das Dreschen der Ernte verspätet, müssen die Produkte vor dem Regen geschützt werden.
Damit Nüsse, die nicht frühzeitig getrocknet wurden oder zu lange unter Nylonhüllen liegen, nicht beschädigt werden, muss man einige Maßnahmen treffen.
Nach der Haselnussernte, muss man gegen die Haselnussminiermotte kämpfen. Dazu sollte man kontrollieren, ob sich braune Flecken auf den Blättern der Pflanze befinden, falls diese in mehr als 15 Blättern von 100 vorkommen, muss ein Pestizid angewendet werden.
Oktober
Nun wurden die Haselnüsse geerntet, zum Dreschung und auf den Markt gebracht und verkauft.
Nun ist es an der Reihe das Produkt für das nächste Jahr zu vermehren oder zumindest beizubehalten. Denn im Oktober und November muss man sich für die Ernte auf das nächste Jahr vorbereiten.
Dazu ist die Beschneidung sehr wichtig. Jetzt müssen vor allem die Haselnussäste aussortiert werden. Dazu sollte man vertrocknete, abgebrochene oder abgefallene Äste abtrennen und den Platz für junge Schösslinge freimachen. Außerdem sollten unnötige Wurzelschösslinge entfernt werden.
Oktober und November sind ebenfalls die Monate, in denen der Winterdünger mit Phosphor und Kalium verabreicht wird. Der Dünger mit Phosphor, der in der Regel alle 3 Jahre verabreicht wird, wird um die Pflanze herum, unter den Ästen, in 10-15 cm Tiefe und 20-30 Gruben verteilt.
Die Bekämpfung der Larven der Maikäfer findet ebenfalls im September-Oktober statt. Dazu muss man in einem 50x50 Rahmen mindestens 16 verschiedene Stellen markieren und hier 25 cm tiefe Gruben graben. Die auf ein Tuch genommene Erde wird dann analysiert und wenn mindestens 3 Larven in 1m² (4 Rahmengebiete) vorhanden sind, sollte der Boden behandelt werden.
November
Im November beginnt der Winter und bei gemäßigtem Wetter sollte man dann die Haselnussgärten reinigen. Die Verabreichung des Winterdüngers (mit Phosphor) wird in Regionen, die etwas spät dran sind, in diesem Monat gemacht.
Damit die Haselnuss gut wachsen und viele Produkte abgegeben kann, muss der Ph-Wert des Bodens zwischen 5-7 liegen. Nach Boden- und Blattanalysen muss der empfohlene Kalk an die Haselnusspflanzen und Äste verteilt und in 5-10 cm Tiefe umgegraben werden.
Es wird empfohlen, dass Winterdünger und Kalk nicht zusammen verabreicht wird.
Die Koschenillenbekämpfung, die im Monat Mai gemacht wurde, kann auch in diesem Monat gemacht werden. Außerdem bekämpft man mit dem Aufsammeln der vertrockneten Ästen gleichzeitig den Holzbohrer.
In Regionen mit viel Niederschlag im Winter, kann man den Hofdünger von November bis März anwenden. Man sollte nicht vergessen, dass der beste Dünger der Hofdünger ist, da dieser so gut wie alle erforderlichen Nährstoffe sofort an den Boden abgibt.
Im November geht die Arbeit langsam zurück, jedoch muss der Bauer dafür sorgen, dass er sein Holz für den Winter hat und der Boden im Stall der Tiere trocken ist.
Beim Düngen sollte man den Dünger nicht nur verstreuen und liegen lassen.
Dezember
In diesem Monat hat der Haselnussbauer nicht sehr viel zu tun.
An den Ästen sind die Knospen zu erkennen, die langsam dick werden und bereit dazu sind aufzugehen.
Bei gutem Wetter kann der Bauer Boden- und Blattanalysen machen und Kalk anwenden, falls er keine Zeit dazu in den anderen Monaten hatte.