Geschichte

Die ersten Siedlungen in der Provinz Ordu gehen bis in das VII. Jahrhundert v. Chr. zurück.

Die erste bekannte Siedlung im Zentrum liegt in Bozukkale neben dem Kirazlimanı Friedhof. Der griechische Kommandant Xenophon, der im IV. Jahrhundert v. Chr. aus Iran nach dem Krieg zurückkehrte berichtete, dass er in Kotyora ein angesiedeltes Volk antraf, hier 45 Tage verlieb und danach weiterreiste. (Anabasis, MEB Y. 1962)

Kotyora war eine kleine Kolonie. Diese wurde im II. Jahrhundert v. Chr. zur Zeit von Farnak I. dem König von Pontus, geleert und nach Giresun transferiert.

Ab dem Jahr 675 v. Chr. herrschten Kimmerer, Milesier, Perser der Mazedonische Alexander und andere Kommandanten in der zentralen und östlichen Schwarzmeerregion, in der sich auch Ordu befindet. Danach herrschte das Reich Pontus in der Region für ca. 3,5 Jahrhunderte (280 - 63 v. Chr.). Dieser Staat wurde vom römischen Reich erobert.

blankIm Gegensatz zu einigen Historikern, die behaupten, dass Kotyora im altgriechischen Vorberg bedeutet, sagt Prof. Dr. Necati Demir, dass das Weort Kotyora eigentlich aus der Region Kut kommt, dass hier Kut-Türken gelebt haben und sich der Name hinterher verändert hat. Der gleiche Wissenschaftler behauptet, dass der Name Bolaman nicht von Pontpolemenyum sondern von den Balaban-Türken kommt.

Die Halip, eine der Völker, die in Ordu gelebt haben, waren sehr fortgeschritten in Sachen Bergbau und haben vor allem Eisen abgebaut.

Gemäß des Werks "Anabasis" des griechischen Historikers Xenophon (geb. 431 v. Chr.), haben in der zentralen und östlichen Schwarzmeerregion (natürlich auch in Ordu) im Jahr 400 v. Chr. nicht-griechische Völker wie die Kohle, Drille, Mossinoiken, Halipen und Tibarener gelebt.

In der historischen Cıngırt archäologischen Siedlung im Zentrum von Fatsa gibt es Aufnahmen, dass die Könige von Pont Polemenyum diese Region als Erholungsgebiet genutzt haben.

Das berühmte Kap Jason innerhalb der Grenzen des Bezirks Perşembe ist auch dafür bekannt, dass schon seit sehr alten Zeiten hier Menschen gelebt haben, da auch die weltweit bekannte Argonot Legende hier stattgefunden haben soll.

Die historische Kurul Felsensiedlung, 13 km vom Stadtzentrum entfernt, ist heute eine Tourismusattraktion und hat eine Geschichte von 2000 Jahren.

blank Die Gölköy Burg ist ebenfalls sehr alt. Diese Burg wurde vom persischen König Dara (Darius) im V. Jahrhundert v. Chr. erbaut.

Die Çambaşı Alm ist außerdem ein Ort, an denen man Spuren sehr alter Siedlungen angetroffen hat. Selbst heute kann man noch erkennen, dass die damaligen Menschen hier einst Bergbau betrieben haben.

Historische Burgen wie die Ulubey Çubuklu, Mesudiye Meletios und Ünye Burgen haben eine Geschichte von 2500 Jahren.

Zahlreiche Siedlungen wir diese sind in Ordu anzufinden und beweisen, wie alt diese Provinz ist.

Bevor die Türken nach Ordu kamen (14. Jahrhundert), haben hier zunächst die Rämer und danach der griechische Staat von Trabzon (1204--1461) geherrscht.

Die Ansiedlung der Türken in Ordu

Die Türken (Oğuzların Çepni) haben Ordu als erstes via die Perşembe Alm betreten. Im Jahr 1105 kam es in den Sommermonaten zu einem großen Krieg zwischen einer Armee von 6 Tausend Soldaten von Emir Danişmend Gazi, dem Herr von Danişmendoğlu, und der 70-Tausend starken Kraft des Trabzon-Staates.

Diese kleine türkische Truppe, die tapfer gegen die große Anzahl der Feinde gekämpft hat, hat viele Verluste erlitten und musste sich zurückziehen. Danişmend Gazi, der verletzt fliehen konnte, wurde in Niksar, der Hauptstadt des Fürstentums Danişmendli gebracht, wo er eine kurze Zeit später gestorben ist. Sein Grabmal ist in Niksar.

blank Das Grabmal von Emir Kümbet, von dem man glaubt, dass er eine seiner Kommandanten gewesen war, ist auf dem Friedhof der Alm, auf der der Krieg gekämpft wurde und die anderen Soldaten begraben liegen.

Gemäß der Forschungen von Prof. Dr. Bahaeddin Yediyıldız, konnten die Türken Ordu erst Ende des 14. Jahrhunderts erobern.

"... Zuerst hat das Hacı Emir Fürstentum, das im östlichen Gebiet von Niksar gegründet wurde, seine Aktivitäten Ende des 14. Jahrhunderts Richtung Osten ausgebreitet und das Süleyman Fürstentums, eines der größten türkischen Fürstentümer, hat zwischen 1396-97 Giresun erobert. Mit dieser Eroberung hat Süleyman Bey die Oghus Stämme Çepni, Döğer, Eymir, Karkın, Alan-Yutlu, Bayındır und İğdir hierher gerufen. Erinnerungen dieser Stämme leben noch immer in der Region an. Kurze Zeit später hat der gleiche Bey Ordu erobert."

Die Hauptstadt von Ordu des oben genannten Bey war das Kaleyköy Dorf, das heute zu Mesudiye gehört. Heute befindet sich hier eine in Ruinen liegende Burg, die seitens Hacı Emiroğulları erbaut wurde und ein großer historischer Friedhof. Es wird angenommen, dass die drei Grabmäler auf diesem Friedhof zu den Haci Emir Beys gehören.

Das Hacı Emiroğlu Fürstentum, das in den 1270er Jahren hier lebte, ist erst nach 130 langen Jahren nach Eskipazar auf der Ulubey Straße, 4 km entfernt vom Ordu-zentrum, gekommen und haben diese Region belebt.

blank Es ist bekannt, dass Eskipazar als kleine Stadtzentrum seitens des Haci Emir Fürstentums gegründet wurde.

Die sich hier befindlichen zwei Hamams, die Moschee und der historische Friedhof gehören komplett den Türken.

Das hier früher einmal ein Markt gegründet wurde, versteht sich aus dem Namen "Eskipazar", was übersetzte "alter Markt" bedeutet.

Im 19. Jahrhundert kam es zwischen den lokalen Grundeigentümern zu großen Blutfehden. Daraufhin wurde Osman Pascha, osmanischer Kommandant der Militäreinheit in Samsun, zur Friedensherstellung in der Region beauftragt. Der Kommandant, der in die Region kam, hat die Landeigentümer stark bestraft und den sozialen Frieden hergestellt.

Jedoch haben große Familien, die die Blutfehden leid hatten und Völkermassen Eskipazar und die Umgebung verlassen, wodurch das Gebiet nach einiger Zeit komplett leer stand.

Woher kommt der Name Ordu?

Der Name Ordu ist entstanden, nachdem die Türken die Region eroberten. Einige behaupten, dass Fatih, der durch die Region reiste, um Trabzon zu erobern, mit seiner Armee (Armee heißt Ordu auf Türkisch) hier Halt gemacht hat. Denn Fatih ist über Erzurum nach Trabzon gezogen.

Die Legende basierend auf Osman Pascha, der zur Friedensherstellung von Samsung hierher gezogen ist, ist ebenfalls falsch.

blank Im berühmten Werk "Kutadgu Bilig" von Yusuf Khass Hajib ist geschrieben, dass Ordu die Bedeutung Stadt, Palast, Hauptstadt und Küstenstadt trägt.

Demnach war der Name des heutigen Eskipazar, das von Bayram Bey, dem Sohn von Ibrahim, dem Hacı Emir Bey, gegründet wurde "Bölük-i Niyabet-i Ordu bi, ism-i Alevi". Das Wort "alevi" wurde damals im Sinne von Gemeinschaft oder Familie genutzt.

Das berühmte Werk "Dīwān Lughāt al-Turk" von Mahmud al-Kāschgharī beschreibt, dass Ordu die Bedeutung Ansiedlung und Heimat des Herrschers hat.

Der Ort Ordu, der Anfang des 15. Jahrhunderts in Ekispazar gegründet wurde, hat heute seinen Namen bewahrt. Gemäß offiziellen Aufzeichnungen trug der Ort Eskipazar noch folgende Namen; Bayramlı, Bayramlu mea İskefsir und Milas, Behram Şah, Behramlı, Eyalet-i Behram, und Ordu Bayramlu Staat

Die Hauptstadt des Taceddinoğulları Fürstentums, die westlich von Ordu und zur gleichen Zeit des Hacı Emir Fürstentums herrschten, hieß ebenfalls Ordu.

Die Region Ordu zur Zeit der Osmanen

Zur Zeit von Bayezid I. wurde die Region Ordu in das osmanische Reich integriert und korrekteste Informationen sind in offiziellen osmanischen Aufzeichnungen zu finden. (Einige Historiker akzeptieren das Jahr 1427.)

In den osmanischen Landurkundenakten aus dem Jahr 1455 befinden sich sehr wichtige Informationen über Ordu.

In Ordu, das 65 Jahre vor Trabzon in den türkischen Besitz überging, wurde die Raten an Personen mit nicht-türkischen ethnischen Wurzeln (griechisch und armenisch) als sehr gering angegeben.

Selbst am Anfang des 17. Jahrhunderts war die Rate an Türken nur 7.9% obwohl es eine große Rate an informellen Türken gab.

In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts gab es in Ordu 6651 islamische türkische und 526 nicht-türkische Haushalte. Diese griechischen und armenischen Haushalte waren christlich. Insgesamt 326 dieser Haushalte haben bereits seit Zeit der Seldschucken in Milas (Mesudiye) und Hapsamana (Gölköy) gelebt.

Selbst heute haben viele Orte und Werke türkische Namen, die von damals stammen. Ein Beispiel dafür ist der Ort Ulubey. Ulubey ist der Titel des Sevdeş bey, der im 14. Jahrhundert das heutige Kardeşler (Sevdeş) Dorf gegründet hat, dorthin gezogen ist und es zu einem Gemeindezentrum gemacht hat.

Kein Dorfname in Ulubey gibt es in einer anderen Sprache als Türkisch. Bahaeddin, Durak, Uzunmahmut, Eymür, Şuayp, Sayaca, Kadıncık (Hatuncuk), Ören, Hocaoğlu, Kızılen, Ohtamış und viele mehr. Egal wo man in Ordu schaut, die Anzahl von Orten und Dörfern, die außer einen türkischen noch einen anderen Namen haben, ist sehr gering.

Anhand der Landregisterurkunden kann man erkennen, dass sich die Verwaltungsorganisation von Ordu seit den Seldschuken nicht viel geändert hat.

Die Verwaltung des Gebiets lag in den Händen der Timar Beys.

Es ist bekannt, dass das belebteste Gebiet im 16. Jahrhundert die Gölköy Burg war.

Bis zum 18. Jahrhundert gab es in der Region Ordu so gut wie keinen Urbanismus. Der Eskipazar (Bayramlu), gegründet vom Haci Emir Fürstentum, hat nach einer Zeit seine Lebendigkeit verloren. Im Jahr 1455 gab es in Eskipazar 19 Haushalte von Geschäftsinhabern und Handwerksmeistern, die Cemaat-i Muhtelife gennant wurden. Außerdem gab es 47 Familien, die in Wohnheimen lebten und keine Steuern zahlten.

Fast das gesamte Volk überlebte durch Landwirtschaft. Dazu ein kleines Beispiel; ab 1520 waren die Steuerzahler in der Region zu 96% Bauern.

Es wurde vor allem Gerste, Weizen, Mais und Hanf angebaut.

Insgesamt 14 Haushalte besaßen eine ganze Farm in 1613. Gemäß der Landregisterurkunden des Jahres 1485 war der Name des Gebiets Ordu "Vilayet-i Bayramlu me'a İskefsir ve Milas".

İskefsir ist nun Teil von Reşadiye, das jetzt zu Tokat gehört, und war damals an Ordu gebunden. Milas ist das heutige Mesudiye.

Bulancak war damals unter dem Namen Kebsil an Ordu gebunden.

Die Region ist in 22 Verwaltungsgebiete geteilt. Eines dieser Einheiten ist eine Kommune, vier Regentschaften, zwei kommune Regentschaften, acht Kompanien, zwei aufgeteilte Kompanien, zwei kommune Kompanien und eine Diwan.

Im 16. Jahrhundert war Ordu das Verwaltungszentrum von Canik.

Im Jahr 1520 wurde die Region unter dem Namen Kaza-i Canik-i Bayramlu zusammengefasst und in drei Gebiete; Iskefsir, Bayramlu (Ordu) und Bazarsuyu (Bulancak) geteilt.

Im Jahr 1548 wurde Ordu an Karahisar-ı Şarki (das heutige Şebinkarahisar in Giresun) gebunden.

Wie überall in Anatolien haben sich die Türken auch in dieser Region in soziale Gruppen eingeteilt.

Die Çepni Türken, ein Zweig der Ordu Oghuzes, haben sich hier niedergelassen. Die Siedlungen wurden in den Tälern gebaut.

Im Bolaman Tal wurden Bezirke und Dörfer wie Çamaş, Bolaman und Niyabet-i Satılmış (Aybastı) gegründet.

im Melet Tal hingegen wurden im Inneren Milas (Mesudiye), Alibeğce (Kabadüz) und am Ufer Nefs-i Alevi Ordu, Bucak, İhtiyar, Şayiblü, Bedirlü, Ulubey und deren Dörfer und Friedhöfe gegründet.

Gründung der heutigen Provinz Ordu

Das Gebiet Kirazlimani war ein belebter Ort, bevor die Stadt Ordu gegründet wurde. Der Legende nach, haben sich hier zuerst Seefahrer niedergelassen. Den Seefahrern, die von Zeit zu Zeit hier her kamen. gefiel das Gebiet und haben sich hier aus nicht bekannten Gründen niedergelassen.

Das erste Gebetshaus von Ordu, das Abdullah Reis Gebetshaus, wurde im Jahr 1782 hier gebaut. Dieses Werk, das eigentlich hätte beschützt werden sollen, wurde abgerissen. Jetzt steht am gleichen Platz das Hotel Belde.

blank Kirazlimanı ist sehr wichtig. In 1883 ist die Stadt Ordu fast komplett abgebrannt und Experten haben empfohlen, Kirazlimanı zum Stadtzentrum zu machen.

Kirazlimanı ist noch heute sehr wichtig und wunderschön.

Nachdem Eskipazar seine Wichtigkeit verloren hat, wurde die heutige Bucak Nachbarschaft immer belebter und voller. (Anfang des 19. Jahrhunderts.)

Bucak war bereits unter demselben Namen seit Hunderten von Jahren eine Dorfsiedlung.

Die Nachbarschaften von Bucak, das unter dem Namen Nefs-i Bucak fast zu einer Unterprovinz geworden ist, sind folgende:

Selimiye, Aziziye, Saray, Kirazlimanı, Taşbaşı und die Düz Nachbarschaft.

Der Name Bucak wurde im Jahr 1869 geändert und der Name Ordu wurde von nun an in offiziellen Aufzeichnungen verwendet.

Zu dieser Zeit wurde Ordu zu einem kleinen Unterprovinz-Zentrum.

In 1869 wurde die Stadtverwaltung eingeführt. Gemäß eines Schreibens der Verwaltung von Trabzon, war der erste Bürgermeister von Bucak (Ordu) Hasan Ağa.

Damals hatte Ordu drei Gemeinden. Diese sind Perşembe, Aybastı und Ulubey Hapsamana. Hapsamana ist das heutige Gölköy. Jedoch wurden Ulubey und Gölköy zu autonomen Gemeinden.

Die Gebäude in der Unterprovinz Ordu im Jahr 1872 waren die folgenden:

Regierungsgebäude, Zollgebäude, Quarantänegebäude, Telegraphengebäude, 15 Fontänen, 2 Brunnen, 1 Madrasa, 5 islamische Schulen, 1 Mittelstufe, 3 Moscheen, 28 Karawanserei-Zimmer, 1 Hamam, 17 Bäckerein, 158 Geschäfte, 273 Läden, 1 Redoute, 1 Leuchtturm und 854 Haushalte.

In 1872 wurde in Ordu die erste Ziraat Bank, unter dem damaligen Namen, Memleket Sandığı, gegründet.

Übergang von Ordu von der Subprovinz zur Provinz

Im Jahr 1920 hatte Ordu 6 Gemeinden, 318 Dörfer und eine Population von 180 Tausend. Es war also die größte Subprovinz der Provinz Trabzon.

Beim TBMM (türkischen Parlament) hat man lange dafür gekämpft, dass Ordu zur Provinz wird. Besonders drei Personen haben sich sehr dafür eingesetzt; Serdaroğlu Mustafa Bey, Stellvertreter für Mesudiye, Tunalı Hilmi und Memduh Bey, Stellvertreter für Şebinkarahisar . Ein Teil von Stellvertretern (darunter der berühmte Religionswissenschaftler Vehbi Bey, Stellverteter von Konya) haben sich sehr dafür eingesetzt, dass Ordu an Giresun gebunden werden soll. Nach langen und ermüdenden Sitzungen hat der TBMM entschieden, dass Ordu am 4. April 1920 zur Provinz wird.

Der große Brand von Ordu

Im Jahr 1883, während Katırcıoğlu Mustağa Ağa Bürgermeister von Ordu war, kam es zu einem großen Brand. Es war Juli. Da es Sommer war, wurde in den Bäckereien sehr oft das Fadengebäck Katayef hergestellt. Ein Grieche namens Pavli tat dieses ebenfalls in der Nacht. Während Pavli in einer Juli-Nacht Katayef machte, haben die Funken das Dach der Bäckerei in Brand gesetzt. Welches dann auf andere Gebäude überging. Das in der Nacht begonnene Feuer konnte nicht gelöscht werden. Denn die Stadt hatte keine Feuerwehr. Außerdem hatten die meisten Gebäude Strohdächer und waren aus Holz. Das in dieser Nacht begonnene Feuer ging bis zum Mittag des nächsten Tages weiter und alles was aus Holz war wurde verbrannt.

Nur die Orta und Yalı Moscheen blieben verschont. Da deren Umgebung leer war, konnte das Feuer nicht überspringen. Außerdem waren viele Gebäude um den Brunnen herum aus Stein und gehörten Griechen und Armeniern. Diese erlitten nur teilweise Schaden. Da der Osmanpaşa Brunnen ebenfalls aus Stein war, blieb dieser erhalten. Das Stadtzentrum hingegen verwandelte sich komplett in Asche. Die Stadt Ordu war so gut wie ausgelöscht.

Man musste diese nun von neu erbauen. Dazu kämpfte Bürgermeister Mustafa Ağa gegen sehr starke Kräfte an. Der darauffolgende Bürgermeister Felekzade Süleyman Ağa zeigte viel Mühe, um die Stadt erneut zu erbauen, trotz viel Wiederstand. Es wurde ein unerbittlicher Kampf gegen alle geführt, die nicht wollten, dass die Straßen breiter gemacht werden.

Der Plan des heutigen Ordus ist das Werk von Süleyman Ağa.

Hier muss man auf die folgenden Dinge hinweisen;

Wenn das damalige Ordu nicht solch einen Brand erfahren hätte und die Gebäude, auch wenn diese aus Holz waren, besser geschützt worden wären, wäre die Stadt heute authentischer und ein größerer Tourismusmagnet.

Ab 1875 wurde die Malaria-Krankheit zum Alptraum aller Bewohner der Stadt Ordu. Viele Menschen haben aufgrund dieser Krankheit ihr Leben verloren. Danach begannen hohe Offizielle und reiche Familien in den Sommermonaten auf die Çambaşı Alm zu ziehen und kam erst in den Monaten September-Oktober in die Stadt zurück.

Ein Gouverneursbüro wurde auf der Alm gebaut. Jedoch verschwand auch dieses aufgrund eines Brandes.

Ein anderes wichtiges Ereignis war das folgende: Der Poet Tıflı Efendi veröffentlichte auf der Alm eine handgeschriebene Zeitung mit dem Namen Şu'un-i Dâhiliye (Interne Nachrichten). Man weiß nicht, wie lange die Zeitung herausgegeben wurde und leider hat es nicht ein einziges Exemplar in unsere Zeit geschafft.

Die Çambaşı Alm ist in Bezug auf die Veröffentlichung einer Zeitung und der Tatsache, dass es das Zentrum einer Subprovinz ist, einzigartig.

blank Das Erzincan Erdbeben im Jahr 1939 führte dazu, dass Ordu zum zweiten Mal zerstört wurde. Viele wichtige Werke im Stadtzentrum sind zusammengebrochen.

Bibliographie:
  • * Historische Quellen der Ordu-Region (Prof. Bahaeddin Yediyıldız - Ünal Üstün)
  • * Stadtgeschichte von Ordu (Sıtkı Çebi)
  • * Danişmendname (Prof. Dr. Necati Demir)
  • * Kompilationen und Erinnerungen über die Stadt Ordu (S. Çebi)
  • * Atatürk in Ordu (S. Çebi)
  • * Spuren der Geschichte von Ordu (Prof. Dr. B. Yediyıldız)
  • * Sozialgeschichte der Subprovinz Ordu (Prof. Dr. B. Yediyıldız)
  • * Oghus-Stämme in der Ordu-Region (Mithat BAŞ-Ahmet Gürsoy)
  • * Ordu Pressegeschichte (S. Çebi)
  • * Kultur- und Tourismusinventar von Ordu (Ordu Direktion für Kultur und Tourismus)